Al Imfeld, geboren 1935 in der Schweiz, war ein beseelter „Afrikanist“ mit globaler Perspektive. „Statt zu missionieren half ich mit bei der langsamen Befreiung Afrikas.“ Noch Ende 2016 hatte Al Imfeld so geredet. Wenig später, 2017, verstarb er 82-jährig, just als seine engagierten Skizzen „Agrocity“ über die neue Urbanität in Afrika erschienen. Seinen achtzigsten Geburtstag hatte er mit der Herausgabe von zeitgenössischer Lyrik aus allen Ländern des Kontinents gefeiert: Die 800 Seiten starke Anthologie „Afrika im Gedicht“ gilt bereits als Standardwerk. „Afrika als Weltreligion“ und „Elefanten in der Sahara“ (mit Agrargeschichten aus 50.000 Jahren) hatte er zuvor publiziert.
Man kann Imfeld Literat nennen, Journalist, Netzwerker oder kritischer Entwicklungsexperte (so wurde er auf Vortragstourneen in Österreich bezeichnet). Ihm, dem Zürcher „Querdenker“, wird keines dieser „Mascherln“ wirklich gerecht.
Guido Rüthemann
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